Pressemitteilung

vom 03.02.2015

Bürger-Nachmittag auf Bohrplatz „Schwarzbach 1“ in Goddelau

Seit Samstag (31.01.) wird in Riedstadt wieder nach Öl gebohrt. Südlich von Goddelau an der Starkenburger Straße startete das Heidelberger Unternehmen Rhein Petroleum nach rund einwöchigem Aufbau die eigentlichen Bohrarbeiten, die voraussichtlich sechs Wochen dauern werden. „Der Aufbau hat reibungslos funktioniert“, betont der Geschäftsführer von Rhein Petroleum, Dr. Michael Suana. Um der interessierten Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, sich die Anlage und die Bohrung vor Ort anzuschauen, organisiert das Unternehmen einen Bürger-Nachmittag am Freitag, 13. Februar, in der Zeit zwischen 15 und 20 Uhr.

Im Mittelpunkt stehen Führungen über den Bohrplatz, die von Rhein Petroleum-Mitarbeitern geleitet werden. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern unsere Technik vorstellen und ihnen die Anlage und die Abläufe in der Praxis zeigen“, erklärt Suana. Etwa eine halbe Stunde dauert eine Führung, für die die Besucher Sicherheitsschuhe und einen Helm zum Anziehen bekommen. „Da nur eine begrenzte Anzahl von Personen gleichzeitig auf den Bohrplatz können, kann es zu Wartezeiten kommen“, weist Suana hin.

In dieser Zeit können die Besucher den umfangreich mit Schautafeln bestückten Informations-Container nutzen. Dort hat Rhein Petroleum anschaulich die unterschiedlichen Etappen der Aufsuchung und Förderung von Erdöl dargestellt von der Seismik, über die Bohrtechnik bis hin zur Förderung und Raffination. Außerdem erfahren die Besucher, in welchen Bereichen Öl im Alltag überall Verwendung findet – etwa für die Herstellung von Kleidung, Kosmetik oder Computern. Suana: „Hochwertiges Erdöl, wie wir es im hessischen Ried erwarten, ist sehr gut für die industrielle Weiterverarbeitung und nicht nur zum Verbrennen geeignet.“ Dieser Informations-Container steht auch außerhalb des Bürger-Nachmittags zur Verfügung und ist täglich zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet – auch an den Wochenenden.

Da es am Bohrplatz während des Bürger-Nachmittags keine Parkmöglichkeiten gibt, bietet Rhein Petroleum an diesem Tag einen kostenlosen Bus-Transfer an. Im halbstündigen Abstand fahren Busse vom Kerwe-Platz in Goddelau (ab 14.45 Uhr) und dem Markplatz Stockstadt (ab 15 Uhr) zum Bohrplatz an der Starkenburger Straße und wieder zurück.

Bis in eine Tiefe von rund 1.700 Metern bohrt Rhein Petroleum, um herauszufinden, ob sich förderungswürdige Mengen Erdöl im Untergrund befinden. Zuerst wird etwa 350 Meter senkrecht in die Tiefe gebohrt, ehe die Bohrung in westliche Richtung abgelenkt wird, um diejenige Stelle in den so genannten „Pechelbronner Schichten“ zu erreichen, an der Rhein Petroleum förderungswürdige Mengen an Erdöl zu finden hofft. Rund 100 Meter pro Tag wird die Bohrung voranschreiten, die teleskopartig mit mehreren ineinander gelegten Rohren, die mit Zement abgedichtet werden, aufgebaut ist. Sobald das Bohrziel erreicht ist, werden Messungen in der Tiefe vorgenommen: Dann wird deutlich, ob tatsächlich noch Erdöl im Untergrund schlummert. Wenn „ja“ schließt sich eine Probeförderung an, anhand derer die Ergiebigkeit des Ölvorkommens geprüft wird.