Pressemitteilung

vom 04.03.2014

Informationsveranstaltung zur Probebohrung in Riedstadt-Goddelau

Heidelberg/Riedstadt – Die Rhein Petroleum GmbH aus Heidelberg wird auch in Riedstadt-Goddelau mit einer Probebohrung untersuchen, ob sich Erdöl in förderungswürdiger Menge im Untergrund befindet. Hierzu wird nun ein Gelände auf der Feldgemarkung südlich von Goddelau und östlich der Starkenburger Straße vorbereitet, auf dem eine Anlage für eine Probebohrung stehen wird.

Um die interessierte Bevölkerung über den Ablauf der Arbeiten sowie den späteren Betrieb einer möglichen Förderanlage zu informieren, lädt Rhein Petroleum herzlich ein zur Informationsveranstaltung am Dienstag, 11. März, 18.30 Uhr, im Rathaus Riedstadt-Goddelau, Rathausplatz 1. Unter anderem wird der Geschäftsführer von Rhein Petroleum, Dr. Michael Suana, das Vorhaben vorstellen.

In Goddelau wird nach dem gleichen Verfahren gearbeitet werden, wie zuvor in Crumstadt, wo die eigentlichen Bohrarbeiten seit Ende 2013 abgeschlossen sind. Dort finden gerade die vorbereitenden Maßnahmen für eine Ergiebigkeitsprüfung statt, mit der herausgefunden werden soll, ob sich genügend Erdöl im Altfeld Stockstadt befindet. Bei dieser Ergiebigkeitsprüfung werden über einen längeren Zeitraum die Förderraten gemessen, um daraus abzuleiten, ob sich eine wirtschaftliche Förderung lohnen könnte.

In Goddelau wird unter dem Namen „Schwarzbach 1“ nun ein weiteres Gebiet mit einer Probebohrung erschlossen, das in Folge der im März 2012 abgeschlossenen Seismik als vielversprechend eingestuft wird. Detaillierte Analysen der durch die Seismik gewonnenen Daten zeigen, dass im Untergrund Strukturen zu erkennen sind, die möglicherweise ölführend sein könnten. Der Nachweis kann schlussendlich jedoch nur durch eine Probebohrung erbracht werden. Sollte diese erfolgreich sein, würde sich auch in Goddelau die Prüfung der Ergiebigkeit anschließen.

Wie sehen die nächsten Schritte in Goddelau aus? Ab Mitte März wird der Platz eingerichtet und für den Aufbau der Bohranlage vorbereitet. Die Bohranlage selbst wird voraussichtlich Ende April/Anfang Mai aufgebaut.

Wie in Crumstadt wird auch in Goddelau die Bohranlage nur während der wenigen Wochen, in denen die Bohrung abgeteuft wird, sichtbar sein. Und auch beim Verfahren setzt Rhein Petroleum auf die in Crumstadt angewandte und bewährte Technik: Die Bohrung ist teleskopartig mit mehreren ineinander gelegten Rohren, die mit Zement abgedichtet werden, aufgebaut. Ebenfalls wie bei der Bohrung im Altfeld Stockstadt wird auch in Goddelau in eine Tiefe von rund 1.700 Metern in die so genannten Pechelbronner Schichten gebohrt. „Der Bohrplatz ist komplett abgedichtet, sodass nichts in den Boden und das Grundwasser gelangen kann“, erklärt Dr. Michael Suana.

Rhein Petroleum beschäftigt sich ausschließlich mit konventioneller Erdölförderung. Bei konventioneller Förderung handelt es sich um die Förderung von Erdöl, das sich in porösen und durchlässigen Gesteinen angesammelt hat. Es wird der natürliche Aufwärtsdrang des Öls genutzt.

In Südhessen begann schon 1952 die kommerzielle Förderung von Erdöl. Insgesamt konnten bis 1994 aus 47 Bohrungen knapp 7 Millionen Barrel gefördert werden. Das Öl sammelte sich in Schichten, die zwischen 1.500 und 1.700 Meter tief unter der Oberfläche liegen. Im Naturschutzgebiet Kühkopf bei Riedstadt steht heute noch die letzte Pferdekopfpumpe aus dieser Abbauperiode.