Pressemitteilung

vom 20.06.2016

Beginn Probebohrung „Hofwiese 1“ in Graben-Neudorf

Heidelberg/Graben-Neudorf – Schneller als geplant hat die Firma Rhein Petroleum den Bohrplatz im Kammerforst bei Graben-Neudorf eingerichtet, sodass in den vergangenen Tagen die rund 35 Meter hohe Bohranlage und die flankierende Technik angeliefert und aufgebaut werden konnte. In dieser Woche soll nun planmäßig die Probebohrung unter dem Namen „Hofwiese 1“ starten, die Aufschluss geben wird, ob sich in einer Tiefe von bis zu 1.800 Metern förderungswürdige Mengen an Erdöl befinden. 

Auf dem insgesamt ein Hektar großen Grundstück, das entspricht der Größe eines Fußballfelds, nahe der alten B35 befinden sich neben der Bohranlage einige Container für eine kleine Werkstatt, für ein Materiallager, für die Technik sowie für einen Aufenthaltsraum für die Arbeiter. Außerdem wird es am Eingang einen Informationscontainer geben, in dem anhand von Schautafeln, Karten und Exponaten die Technik der Bohrung ebenso erklärt wird wie die Entstehung und die Verwendung von Erdöl. 

Sechs bis acht Wochen hat das Heidelberger Unternehmen für die Bohrung eingeplant, die als Bohrziel die Schichten im „unteren Tertiar“ hat. Dieses Bohrziel wurde aufgrund der seismischen Messungen sowie der umfangreichen Datenanalyse definiert. 

Rund 100 Meter pro Tag wird die Bohrung voranschreiten, die teleskopartig mit mehreren ineinander gelegten Rohren, die mit Zement abgedichtet werden, aufgebaut ist. Ist das Bohrziel erreicht, wird deutlich, ob sich tatsächlich Erdöl im Untergrund befindet. Wenn „ja“ schließt sich eine Probeförderung an, anhand derer die Ergiebigkeit des Ölvorkommens geprüft wird: Über einen längeren Zeitraum würden dann die Förderraten gemessen werden, um daraus abzuleiten, ob sich eine wirtschaftliche Förderung lohnen könnte. 

„Mit den Ergebnissen, ob sich Erdöl im Untergrund befindet und wir eine Probeförderung anschließen, rechnen wir bei planmäßigem Vorankommen bis Herbst dieses Jahres“, erklärt Dr. Michael Suana, Geschäftsführer der Rhein Petroleum, der darauf hinweist, dass sich Rhein Petroleum ausschließlich mit konventioneller Erdölförderung beschäftigt. Bei konventioneller Förderung handelt es sich um die Förderung von Erdöl, das sich in porösen und durchlässigen Gesteinen angesammelt hat. 

Um der interessierten Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, sich die Anlage auch vor Ort anzuschauen, wird Rhein Petroleum Anfang Juli einen Nachmittag lang Führungen über das Gelände anbieten.  

Heidelberg, 20.06.2016

 

Beginn Probebohrung „Hofwiese 1“ in Graben-Neudorf