Pressemitteilung

vom 19.01.2015

Aufbau der Bohranlage in Goddelau für „Schwarzbach 1“

Heidelberg/Riedstadt – Der Bohrplatz ist eingerichtet, die Bohranlage wird in dieser Woche (KW 4) angeliefert und aufgebaut: Die Firma Rhein Petroleum aus Heidelberg startet unter dem Namen „Schwarzbach 1“ ihre dritte Probebohrung auf Riedstädter Gemarkung. Südlich von Goddelau wird in bewährter Technik bis in eine Tiefe von rund 1.700 Metern gebohrt, um herauszufinden, ob sich förderungswürdige Mengen Erdöl im Untergrund befinden. „Eine detaillierte Datenanalyse zeigt Strukturen im Untergrund an, die möglichweise ölführend sein können“, betont der Geschäftsführer von Rhein Petroleum, Dr. Michael Suana. Der Nachweis könne aber letztendlich nur durch eine Probebohrung erbracht werden, die nun in den kommenden Wochen durchgeführt wird.

Ab Ende dieser Woche wird das Material für die Bohranlage und die flankierende Technik sukzessive angeliefert und aufgebaut. Neben den Rohren und dem Bohrgestänge gehören zum angelieferten Material unter anderem auch elektronische Messinstrumente. Eingerichtet wird auch direkt vor dem Bohrgelände ein Informations-Container, in dem sich Interessierte anhand von Karten und Anschauungsmaterial über die Arbeiten informieren können.

Rund eine Woche wird für den Aufbau der 36,6 Meter hohen Bohranlage benötigt, sodass Rhein Petroleum damit rechnet, mit den eigentlichen Bohrarbeiten zum Ende des Monats starten zu können. Etwa sechs Wochen hat das Heidelberger Unternehmen für die Bohrung und die sich direkt anschließenden Messarbeiten in der Tiefe eingeplant. Zuerst wird etwa 350 Meter senkrecht in die Tiefe gebohrt, ehe die Bohrung in westliche Richtung abgelenkt wird, um diejenige Stelle in den so genannten „Pechelbronner Schichten“ zu erreichen, an der Rhein Petroleum förderungswürdige Mengen an Erdöl zu finden hofft. Insgesamt wird die Bohrung eine Länge von rund 1900 Metern haben. Dieses Bohrziel in Nachbarschaft zum ehemaligen Ölfeld Stockstadt wurde aufgrund der seismischen Messungen sowie der umfangreichen Datenanalyse definiert.

Rund 100 Meter pro Tag wird die Bohrung voranschreiten, die teleskopartig mit mehreren ineinander gelegten Rohren, die mit Zement abgedichtet werden, aufgebaut ist. Ist das Bohrziel erreicht, werden Messungen in der Tiefe vorgenommen: Dann wird deutlich, ob tatsächlich noch Erdöl im Untergrund schlummert. Wenn „ja“ schließt sich im Frühjahr eine Probeförderung an, anhand derer die Ergiebigkeit des Ölvorkommens geprüft wird: Über mehrere Wochen sollen dann die Förderraten gemessen werden, um daraus abzuleiten, ob sich eine wirtschaftliche Förderung lohnen könnte. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bohranlage bereits wieder abgebaut sein.

„Mit den Ergebnissen, ob sich Erdöl im Untergrund befindet und wir eine Probeförderung anschließen, rechnen wir bei planmäßigem Vorankommen bis Ende März“, erklärt Suana, der darauf hinweist, dass sich Rhein Petroleum ausschließlich mit konventioneller Erdölförderung beschäftigt. Bei konventioneller Förderung handelt es sich um die Förderung von Erdöl, das sich in porösen und durchlässigen Gesteinen angesammelt hat. Es wird der natürliche Aufwärtsdrang des Öls genutzt und bei Bedarf mit einer Pumpe unterstützt.
Um der interessierten Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, sich die Anlage vor Ort anzuschauen, wird Rhein Petroleum voraussichtlich Mitte Februar einen Nachmittag lang Führungen über das Gelände anbieten und weitergehende Informationen über die Arbeiten direkt vor Ort geben. Der genaue Termin wird rechtzeitig mitgeteilt.