Pressemitteilung

vom 03.01.2018

Im hessischen Ried wird wieder dauerhaft Erdöl gefördert

Heidelberg/Riedstadt – In Riedstadt-Goddelau wird über einen längeren Zeitraum heimisches Erdöl gefördert werden. Das Bergamt in Wiesbaden (Regierungspräsidium Darmstadt) hat dem Heidelberger Unternehmen Rhein Petroleum zum 1. Januar eine dauerhafte „Förderbewilligung“ für 27 Jahre erteilt. Rhein Petroleum fördert seit rund eineinhalb Jahren im Zuge einer Ergiebigkeitsprüfung Erdöl aus „Schwarzbach 1“ – nun geht diese Testförderung nahtlos in einer Dauerförderung über.

Nach der Umstellung von „Testförderung" auf „Dauerförderung“ wird sich auf dem Förderplatz südlich von Goddelau nichts verändern. Die aufgebaute Anlage hat sich im Zuge der Testförderung als gut geeignet erwiesen.

Wöchentlich etwa zwei Tanklastwagen haben in den zurückliegenden Monaten den Förderplatz mit hessischem Erdöl in Richtung Raffinerie verlassen, und mit dieser Menge des heimische Rohstoffs rechnet Rhein Petroleum auch in der Zukunft. 

Bei der bisherigen Förderung hat sich bestätigt, dass das Öl aus dem hessischen Ried eine hervorragende Qualität hat. Es ist leicht, schwefelarm und reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Daher eignet es sich ausgesprochen gut für die industrielle Weiterverarbeitung und die Herstellung etwa von Medikamenten oder Kunststoffen.

In Südhessen hat Erdölförderung lange Tradition: Bereits im Jahr 1952 begann dort die kommerzielle Förderung von Erdöl. Insgesamt konnten bis 1994 aus 47 Bohrungen knapp 7 Millionen Barrel gefördert werden. Das Öl sammelte sich in Schichten, die zwischen 1.500 und 1.700 Meter tief unter der Oberfläche liegen. Im Naturschutzgebiet Kühkopf bei Riedstadt steht heute noch die letzte Pferdekopfpumpe aus dieser Abbauperiode. 

Heidelberg, 03.01.2018